Um die Titeltbukta herum haben sich in Jan Mayens früher Urzeit große Lavaströme ergossen. Alt und ehrwürdig liegen diese nun da, von Moos und Flechten bewachsen, eine zu Stein gewordene Fantasiewelt mit Gnomen und Zwergen, Elfen und Trollen, Burgen und Schildkröten und allerlei sonstigen Fantasiegestalten. Ja, die gibt es nicht nur im benachbarten Island, sondern auch auf Jan Mayen, und sobald es nachts wieder dunkel wird, setzen sie sich in Bewegung … ganz bestimmt! 🙂
In der Titeltbukta befand sich im 17. Jahrhundert eine der niederländischen Walfangstationen, wie der Name schon andeutet: Titeltbukta, das bedeutet 10 Zelte Bucht. Die Walfänger bezeichneten ihre schlichten Unterkünfte damals als Zelte. Ursprünglich waren es wohl auch eher Zelte als Häuser. Zu sehen ist davon nichts mehr.
Ausschnitt: Titeltbukta
Eine kleine Trapperhütte gibt es dafür, gebaut 1929 von Fritz Øien, der sie gebaut hat. Die Øien-Brüder haben jahrelang zusammen auf der norwegischen Station gearbeitet, die damals noch in der Jamesonbukta bei der Eggøya lag (Eldste Metten) und jener Zeit ihren Stempel aufgedrückt. Nach Fritz Øiens Frau Margareth Johanne Dalsbø heißt die Hütte bis heute Camp Margareth. Über die Jahre ist sie in einen sehr schlechten Zustand gekommen, wurde aber 2007 von offizieller Seite restauriert.
Hinweis in Camp Margareth: „Camp Margareth wurde 1929 hier gebaut und ist geschützt. Sie wurde im Sommer 2007 für den Riksantikvar (Denkmalschutzbehörde) von Yngvar Wennewold und Torgeir Haraldstad restauriert. Vorsichtiger Gebrauch ist eine gute Form des Schutzes – willkommen hier drin!“
Leider ist die Einstellung der Osloer Behörden eine andere. Große Teile von Jan Mayen sind für die Öffentlichkeit effektiv gesperrt. Lieber lässt man Hütten auf Dauer verfallen oder restauriert sie mit hohem Aufwand. So geschieht es auch häufig in Spitzbergen, dort wird diese Politik kritisiert.